Giftige Chemikalien, hoher Wasserverbrauch, unmenschliche Arbeitsbedingungen um niedrige Preise erzielen zu können. Das sind alles bekannte Begriffe aus der Modeindustrie die jährlich drei Billionen Dollar Umsatz macht.
Themen die von nachhaltigen Designern versucht werden zu lösen und ein Prozess der durch die Corona Krise dieses Jahres sowie die immer schlimmer werdenden Umweltkrise in den Vordergrund gedrängt wurde.
In der Isolation konnten wir uns mit der Tatsache beschäftigen, dass wir die Masse an Kleider die wir besitzen schlichtweg nicht brauchen und dass die Umwelt, um die wir uns nicht gekümmert haben, zurückschlägt.
Die digitale Mode feiert dank Covid-19 einen Siegeszug, wobei ihre Entwicklung um Jahre nach vorne gepusht wurde. Der digitale Fortschritt wird in den nächsten Jahrzehnten viele der Probleme der Modeindustrie lösen können, um sie nachhaltiger werden zu lassen.
„Endlich sieht die Welt, was technisch eigentlich längst schon alles möglich ist – wenn man es nur will.“
Carina Bucspun
Ein Ziel der neuen digitalen Entwickler ist es durch 3D Visualisierung den Musterungsprozess erheblich zu reduzieren. Durch Programme wie Clo3D könnten die Muster direkt am Avatar erstellt werden um die richtige Passform und Design zu finden. Somit würde nur ein Muster reichen und der sonst dabei entstehende Müll würde der Vergangenheit angehören. Die Produktion könnte optimiert werden, da Programme den Stoffverbrauch und die Bestellmenge genau ausrechnen können. Auch wird der Weg zur Kreislaufwirtschaft vereinfacht.
Smart Mirrors in Umkleidekabinen werden dieses begünstigen, da man nicht mehr das gleiche Kleidungsstück in verschiedenen Farben überproduzieren muss.
Ein weiteres Problem der Modeindustrie sind die sehr hohen Retourquoten die zum einen dadurch entstehen, dass die Kunden nicht direkt sehen können ob ihnen die Kleidung passt und zum Anderen dass viele Kleidung bestellen um sie zu fotografieren und auf Social Media hochzuladen. 3D könnte da sehr gut die Art ändern wie wir unsere Kleidung anprobieren und sie würde nicht mehr im Schrank liegen bleiben und nie wieder genutzt werden oder zurückgegeben werden. In der Zukunft wird es reichen, dank Blockchain Unternehmen wie Lukso, Kleidung nur digital zu besitzen um das digitale Ich zu formen und sie trotzdem voll zu besitzen.
„An opportunity to express yourself without harming the planet.“ Lukso
Das digitale Ich wird in der Zukunft sehr viel an Wert gewinnen, denn wir alle wollen uns in den sozialen Medien ausleben. Den ersten Schritt haben Spiele wie Animal Crossing und Fortnite getan. Dort konnten sich Spieler vor allem während der Isolation in ihrer virtuellen Welt ausleben und sich mit anderen austauschen. Fortnite allein macht monatlich über 200 Millionen Dollar mit digitaler Kleidung für die Avatare.
Mittlerweile haben Modehäuser Spiele, virtuelle Influencer, Filter und 3D Kampagnen als einen sehr guten Marketingkanal entdeckt, der sehr hohen Zukunftspotential besitzt.
Es bleibt spannend zu sehen wie sich die Art des Kleidens in der digitalen Dimension entwickeln wird, in der alles möglich zu sein scheint.
Was ist digitale Mode?
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